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Clean Beauty – Wo kommt dieser Trend her?

9

Jun

Trend Clean Beauty

In den letzten Jahren waren in den USA insbesondere deutsche (G-Beauty), australische und koreanische (K-Beauty) Brands erfolgreich. Diese sind nach Ansicht der Verbraucher*innen verlässlich, verträglich und sicher(er). Das könnte die Grundlage für einen Trend gewesen sein, der sich in den USA etabliert und seit letztem Jahr auch in Deutschland schnell an Popularität gewonnen hat: Clean Beauty. 

Dieser Trend ist also auch aus dem Wunsch entstanden, Kosmetikprodukte ohne, aus Sicht der Verbraucher*innen, bedenkliche Inhaltsstoffe zu verwenden, sogenannte „reine“ Kosmetik. Ob diese Inhaltsstoffe in Kosmetik tatsächlich bedenklich sind oder sonst grundsätzlich verwendet werden, spielt dabei keine Rolle.

Aber wie kam der Trend dann nach Deutschland ? Wenn doch unsere Produkte im Grunde als Vorzeigeprodukte dienen ? Er entwickelt sich hier neu. Es mischen sich v.a. Schlagwörter wie „nachhaltig, vegan, natürlich, organisch“ und „weniger ist mehr“ (siehe „Less is more – Wie viel brauchen wir?") unter die oben schon erwähnten Attribute. Allerdings existiert für Clean Beauty keine allgemeingültige Definition, geschweige denn eine gesetzliche Regelung. Der Claim wird für Produkte verwendet, die bestimmte, willkürlich gewählte Grundstoffe nicht enthalten. 

Douglas zum Beispiel definiert den Begriff für sich auf der firmeneigenen Website folgendermaßen:

„CLEAN BEAUTY steht für tierversuchsfreie Produkte, die ohne bestimmte, kontrovers diskutierte Inhaltsstoffe produziert werden. Das „clean“ steht dabei nicht für „besser als“, sondern für „frei von“. CLEAN BEAUTY ist nicht gleichzusetzen mit „natürlich“, „vegan“ oder „frei von jeglichen synthetischen Inhaltsstoffen“, sondern soll eine einfache und schnelle Orientierung bei der Kaufentscheidung bieten, wenn sie bewusst auf bestimmte Stoffe in ihren Kosmetikprodukten verzichten möchten.“

Von Douglas als kontrovers eingestuft und somit ausgeschlossen sind folgende Stoffe: 


Die ICADA rechnet auf ihrer Website jetzt mit den ganzen individuellen Versuchen, Clean Beauty zu definieren beziehungsweise die eigenen Produkte schön zu reden ab, und veröffentlich auf Basis einer 3000 Stoffe umfassenden Blacklist den „weltweit ersten „Clean Beauty“-Standard“. Ebenfalls selbstdefiniert wohlbemerkt. 
 

Bedeutet Clean Beauty = Naturkosmetik?

Nicht zwingendermaßen. Gerade zum Beispiel ätherische Öle, die gerne in Naturkosmetik Produkten verwendet werden, fallen nicht unbedingt unter die Definition von unbedenklichen Inhaltsstoffen. Bei Menschen mit sensibler Haut können sie schnell Hautirritationen und allergische Reaktionen auslösen. Ob sie somit generell als „clean“ eingestuft werden können, ist fraglich. Ohne klare Definition von CLEAN BEAUTY bleibt es also Interpretationssache.
 

Clean Beauty: Mehr als nur Hautpflege

Nach einer Schätzung der Ellen MacArthur Foundation wird 2050 mehr Plastik als Fische in den Meeren schwimmen, sollten wir unser generelles Konsumverhalten nicht ändern.  So geht Clean Beauty oft über die Bedenklichkeit bezüglich Hautverträglichkeit hinaus. Es soll auch für eine Hautpflege stehen, die im Sinne der Natur funktioniert. Die grössten Umweltprobleme stecken weiterhin in der Verpackung, aber auch im Inneren können sich zum Beispiel Mikroplastik-Teilchen verstecken, die durch schlechte biologische Abbaubarkeit in der Umwelt verbleiben. 

Auch wenn Clean Beauty nicht einer einzigen klaren Definition unterliegt, Oberthemen sind Sicherheit und Nachhaltigkeit. Im Allgemeinen spricht man bei den zugehörigen Kosmetika von Produkten, deren Inhaltsstoffe überwiegend aus der Natur kommen, ohne diese zu schädigen (zum Beispiel. leicht nachwachsende Ausgangsmaterialien oder Verwendung von Abfallprodukten (Upcycling)) und die nur minimal verändert wurden (geringer Energieverbrauch, gute Abbaubarkeit etc.). Im Idealfall setzen sich die Unternehmen sogar für die Umwelt ein. 

Clean Beauty ist also mehr als ein Trend, es ist eigentlich eine Entscheidung. Die Entscheidung hin zum bewussten Umgang mit Inhaltsstoffen, wie auch immer der dann individuell aussehen mag. 

 

Literaturangaben:
 

  1. www.vogue.de/beauty/artikel/clean-beauty, abgerufen 30. Juni 2020
  2. //bareminds.de/clean-beauty/, abgerufen 30. Juni 2020
  3. www.douglas.de/Clean-Beauty/index_c1141.html, abgerufen 30. Juni 2020
  4. www.elle.de/clean-beauty-umwelt, abgerufen 30. Juni 2020
  5. www.ybpn.de/pflege/clean-beauty-bedeutung/
  6. clean-beauty-clean-product.org/clean-beauty-behauptet-jeder

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Leslie Schlüter

Senior Product & Sales Manager

Während meines Studiums der Biologie hätte ich niemals gedacht, im Sales und in der Personal Care Branche zu landen. Aber wie das Leben nun mal so spielt, hat sich das vor etwa 7 Jahren ergeben, ich habe noch ein BWL-Aufbaustudium hinterhergeschoben, und die Mischung aus wissenschaftlichem Inhalt (Anti-Pollution, Mikrobiom, Epigenetik…) und Verkauf macht mir wahnsinnigen Spaß. Seit November 2017 bin ich für die IMPAG in Deutschland tätig.

 

Mein größtes Hobby mit Sicherheit Essen…und Sport (Joggen, Schwimmen, Radfahren, Tauchen…), um ersteres ohne schlechtes Gewissen frönen zu können. Da ich nicht gerne koche, übernimmt dies mein Mann für mich.

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