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2019 – Ein umweltbewusstes Jahr für die Kosmetikindustrie

12

Mar

Null-Abfall

Gesundheitsrisiken, erhöhte Armut, bedrohte Arten und Orte... Es gibt viele Beispiele für die Auswirkungen der globalen Erwärmung. Moderne Verbraucher sind sich der Auswirkungen ihres Konsums auf die Umwelt zunehmend bewusst und suchen nach Möglichkeiten, ihren Abfall und Verbrauch in allen Aspekten ihres täglichen Lebens zu reduzieren. Das gleiche Engagement in Bezug auf Umweltverantwortung fordern Verbraucher verstärkt auch von den Marken, wobei die Anforderungen stetig wachsen.


Null-Abfall-Trend

Laut Mintel ist die Null-Abfall-Philosophie im Jahr 2019 in den globalen Märkten besonders im Bereich Beauty von grosser Relevanz. In der Studie mit dem Titel "Sub-Zero Waste" (1) geht Mintel davon aus, dass der Null-Abfall-Trend die Bewegung sein wird, die das Jahr 2019 kennzeichnet. Kosmetikmarken müssen ihre Vision von Null-Abfall schrittweise anpassen und auf alle Aspekte der Lieferkette ausweiten. Die Verbraucher von heute achten sehr stark auf die Auswirkungen ihres Handelns auf die Umwelt und erwarten, dass Marken die Verantwortung für ihre Abfälle übernehmen.

Junge Marken, haben im Hinblick auf Innovation und Abfallwirtschaft oft eine Vorreiterrolle: sei es durch das Angebot an Mehrwegprodukten, die Konzentration auf feste Formen oder durch Weiterverwertung von Inhaltsstoffen aus Abfällen anderer Branchen. Insbesondere Indie-Marken haben hinsichtlich nachhaltiger Beauty-Produkte die Oberhand, da sie ihre Geschäftspraktiken auf Ethik und umweltfreundliches Handeln ausgerichtet haben.


Auch die Kosmetikriesen zeigen Initiative. So haben sich UNILEVER und L'ORÉAL beide verpflichtet, bis 2025 zu 100% recyclebaren, wiederverwendbaren und kompostierbaren Kunststoff zu verwenden. PROCTER & GAMBLE hat sich in diesem Jahr verpflichtet, in 500 Millionen Haarpflegeproduktverpackungen 25% recycelter Kunststoff einzusetzen und AVON hat bereits 95% seines Ziels erreicht, nämlich keine Abfälle auf Deponien zu entsorgen.

 

Steigender Trend hin zu lokalen Rohstoffen

Fragen und Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Inhaltsstoffen sowie deren mögliche Auswirkungen auf die Umwelt führen dazu, dass Verbraucher Marken sowohl nach der Zusammensetzung des Produkts als auch nach dem Gesamtansatz des Unternehmens in Bezug auf Umweltbewusstsein fragen. Mehr über die Zusammensetzung, die Herkunft der Inhaltsstoffe und die Herstellungsverfahren eines Produktes zu sagen, ist daher eine profitable Kommunikationsstrategie für Marken.

Im Bewusstsein des CO2-Fussabdrucks und der wirtschaftlichen Auswirkungen ihrer Kaufsentscheidungen bevorzugen die europäischen Verbraucher eher lokale Zutaten und sind auch bereit, mehr dafür zu bezahlen. 

 



Nachhaltige kosmetische Inhaltsstoffe

Neben der Herkunft achten europäische Verbraucher auch auf die Nachhaltigkeit der Inhaltsstoffe ihrer Hautpflegeprodukte. So haben sie auch die Befürchtung, dass die in Naturprodukten verwendeten Inhaltsstoffe nicht nachhaltig sein könnten.

 



Während der Klimawandel die Produktion einiger Inhaltsstoffe - wie Kakao und Kaffee, die bis 2050 verschwinden könnten (3, 4) - beeinträchtigt, entwickeln sich Inhaltsstoffe aus der Mikrobentechnik allmählich weiter. Mikroorganismen, wie Hefen und Bakterien bereichern unsere Hautpflegeprodukte und bieten eine nachhaltige und schonende Alternative.

Auch wird sich die von wetterbedingten Kostenschwankungen unabhängige Biosynthese weiterentwickeln und umweltfreundlichere Inhaltsstoffe bieten. 

Mit dem rasanten Wachstum der Clean Beauty Bewegung werden Erdöl-Nebenprodukte - wie Mineralöl und Erdölgelee - zunehmend auf der schwarzen Liste stehen. Verbraucher bevorzugen zunehmend natürliche und biologische Alternativen, wie beispielsweise Bienenwachs. Bienenwachs stellt einerseits in Bezug auf den Rohstoff an sich eine gesündere Alternative dar und andererseits tragen die Bienen durch die Erhöhung ihrer Zahl auch zur Erhaltung der lokalen Ökosysteme bei. 

Grüne Technologien wie die Agroforstwirtschaft (landwirtschaftliches Produktionssystem, das Elemente des Ackerbaus mit solchen der Forstwirtschaft und Viehzucht kombiniert) oder die regenerative Landwirtschaft (ganzheitliche Art der Flächenbewirtschaftung auf der Grundlage der Photosynthese von Pflanzen) bieten ebenfalls nachhaltige Lösungen und reduzieren den ökologischen Fussabdruck von landwirtschaftlichen Flächen. 

Insgesamt zeigt sich, dass Verbraucher zunehmend auf die von ihnen verwendeten Produkte achten als auch auf die Unternehmen, die sie herstellen. Laut einer Studie, die Harris Interactive 2018 für das Cetelem Observatorium (5) durchgeführt hat, sind 58% der Franzosen bereit, mehr für ein umweltfreundliches Produkt zu bezahlen. Um diese Konsumenten weiterhin zu gewinnen und im Markt erfolgreich zu bestehen, müssen Marken einen globalen Umweltansatz für alle Aspekte der Lieferkette in Betracht ziehen.

 

Literatur:

  1. Rapport Mintel – Novembre 2018 – 2019 Trend : Sub-zero Waste 
  2. Lightspeed Mintel – Décembre 2018 – Base : internautes de 16 ans et plus ayant acheté des produits de beauté et de soins personnels au cours des six derniers mois (France : 1 947 ; Allemagne : 1 976 ; Italie : 1 973 ; Espagne : 1 974)
  3. Climatic Change – August 2013, Volume 119, Issue 3–4, pp 841–854 – Predicting the future climatic suitability for cocoa farming of the world’s leading producer countries, Ghana and Côte d’Ivoire
  4. Time – June 21, 2018 – Your Morning Cup of Coffee Is in Danger. Can the Industry Adapt in Time?
  5. Etude Harris Interactive pour l'Observatoire Cetelem – 21 février 2018 – Base : enquête réalisée en ligne du 6 au 8 février 2018. Échantillon de 1 001 personnes, représentatif des Français âgés de 18 ans et plus. Méthode des quotas et redressement appliqués aux variables suivantes : sexe, âge, catégorie socioprofessionnelle et région de l’interviewé(e).


     

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Marie Pancher

Product & Sales Manager

Bereits in meiner Kindheit stöberte ich im Badezimmer meiner Mutter nach dem perfekten Kosmetikprodukt, beobachtete sie im Alltag und versuchte zu verstehen, warum sie die verschiedensten Produkte verwendet. Als Erwachsene habe ich beschlossen, meine Liebe zur Kosmetik, für mich Symbol für Wohlbefinden und Eleganz, mit meiner täglichen Arbeit zu verbinden.

Als gelehrte Ingenieurin im Bereich industrielle Biologie und Marketerin ist es mein Ziel, die Bedürfnisse der Verbraucher zu erforschen, neue Anwendungen zu verstehen sowie Trends zu verfolgen und zu erkennen. Nachdem ich bei verschiedenen Kosmetikmarken tätig war, arbeite ich heute als Produktmanager bei IMPAG France. Mein Arbeitsleben ermöglicht es mir, Innovationstreiber zu sein und gleichzeitig die technische Natur der Rohstoffe mit den Trends der Fertigprodukte zu verbinden.

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